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Flomaida II - 14./15.Erromango (Vanuatu), die vergessene Insel
Flomaida II - 14./15.Erromango (Vanuatu), die vergessene Insel
Wieder haben wir das perfekte Wetterfenster gefunden und segeln die 50 sm
mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,5 kn! Die Welle ist zuerst
etwas unangenehm hoch, beruhigt sich aber nach ein paar Stunden. Die Dillon
Bay auf Erromango können wir daher in ihrer vollen Schönheit bei
Sonnenuntergang bewundern und den perfekten Ankerplatz finden. Gleich kommt
David auf seinem Einbaum Kanu und begrüßt uns überschwänglich mit einem
Obstkorb. Nachdem ich ihn frage, was er vielleicht gebrauchen könne, sagt
er Mehl, Reis, Nudeln oder Milchpulver. Ich gebe ihm Mehl und Milch. Er läd
uns ein, sein Dorf zu besuchen, was wir gerne tun. Beladen mit T-shirt,
Kappe und Süßigkeiten für die Kinder heißt er uns willkommen. Da er gut
englisch und französisch spricht, erfahren wir viel über das Leben in
seinem Dorf. Seit 2007 baut er an einem "Yachtclubhaus" mit sehr
beschränkten Mitteln. Es gibt nur 1 Auto, falls Jemand ins Krankenhaus
muss.Er zeigt uns stolz sein Dorf, Jede/Jeder begrüßt uns freundlichst per
Handschlag, die Kinder freuen sich über die Süßigkeiten und finden es
lustig, ihr Bild zu sehen, nachdem ich sie photographiert habe. Wir
spazieren vorbei am großen open air "Waschsalon" am Fluss. Da wird
gequasselt und gelacht und zu uns gewunken. Dazwischen toben die vielen
Kinder. Das Dorf hat 500 Einwohner- sicher gefühlte 300 Kinder! und 7!!
verschiedene Religionen. Das was in der "zivilisierten" Welt nicht zu gehen
scheint, ist hier mühelos gelebte Toleranz.
Weiter laufen wir mit ihm durch einen unglaublichen Wald mit großen,
starkwurzeligen Bangibäumen und riesengroßen Mangobäumen. Werde ihm ein
Rezept aufschreiben, um Marmelade zu machen und Mango einzuwecken, denn sie
wissen nicht wohin mit der Ernte im Dezember und essen dann fast nur
Mangos.Überhaupt leben sie nur von der Hand in den Mund, und jede Familie
hat sein eigenes Gärtchen.
Plötzlich fragt er, ob wir Durst haben,und schon klettert er eine
Kokospalme ca 20m hoch, schlägt 3 Kokosnüsse ab und ist wieselflink wieder
unten, um sie mit der Machete auf zu schlagen.Sie haben fast nur
Kokosmilch und sind köstlich frisch. David ist 64 Jahre und topfit! Er ist
auch sehr interessiert an unserem Leben, und natürlich weiß er, dass
Deutschland Fußballweltmeister ist, obwohl es kein Fernsehen oder Internet
gibt, auch keine Elektrizität. Um 6 Uhr ist es stockfinster, dann wird
geschlafen bis die Sonne aufgeht. Beim Verabschieden versprechen wir ihm,
dass wir fleißig Reklame machen werden für seinen neuen "Yachtclub" und
seine "vergessene" Insel,denn es machen leider nur Wenige hier Halt - es
gibt so viel zu entdecken in dem ganzen Archipel Vanuatu. Schade, denn
Erromango ist definitiv einen Halt wert!!
Falls ihr uns vermissen solltet, könnt ihr von jetzt an unsere weitere
Strecke verfolgen durch Anklicken des folgenden Links:
http://my.yb.tl/Flomaidaunterwegs/
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