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Meltemi - 17.Tag - Melancholie zum Ende einer langen Tour
Meltemi - 17.Tag - Melancholie zum Ende einer langen Tour
Die vorletzte Nacht auf der Meltemi war eine ruhige, um nicht zu sagen eine Flautennacht. Ohne Wind, dafür aber garniert mit einem goldenen Mond und vielen strahlenden Sternschnuppen. So viele haben wir auf diesem Toern gesehen, dass uns langsam die Wuensche ausgehen.
Der letzte volle Segeltag brachte dann Sonne satt und 18 Knoten Wind. Also hoch mit dem Spinnaker und mit Rauschefahrt gen Rodney Bay - ein kroenender Abschluss. Jubel als wir am fruehen Dienstagmorgen auf 199 Seemeilen rutschten, dann am spaeten Nachmittag nochmals gegenseitige Glueckwuensche der Crew an sich selbst zu 99 Seemeilen. 2.700 Seemeilen haben wir insgesamt zurueckgelegt, umgerechnet sind das respektable 5.000 Kilometer!
16 Tage waren wir zusammen auf engstem Raum auf hoher See. Kaempften mit Squalls, Regenguessen, und mit unserer Sorge vor Blitzen, die das Boot taghell erleuchteten und vor Donnerhall, der viel zu nah droehnte. Kaempften mit dem rotierenden Wachen-System und dramatischer Muedigkeit, knappem Suesswasser, Sonnenbraenden, Bierdurst - und natuerlich mit Seegras.
Der Seelenzustand der Crew ist derzeit zwiegespalten. Da ist die Freude, nun die Ziellinie zu ueberqueren. Es geschafft zu haben. Aber auf der anderen Seite auch Melancholie, nun genau dieses Ziel, dieses grosse Projekt 'Atlantikueberquerung' bald schon hinter sich zu haben. Einige traeumen davon, einfach weiterzufahren, hinter der Ziellinie zu wenden und durch den Panamakanal in den Pazifik abzuhauen. Die Frage bleibt, wer das Matthias Maybach vom DHH Elba wie beibringen soll... Phantasievolle Ideen werden da bereits entwickelt, die Meltemi koennte entfuehrt werden, oder wir entfuehren den Skipper... Welche Sternschnuppe nur erfuellt diesen Wunsch, dass die Tour weitergehen moege?
Und - was bleibt? So viel scheint jetzt schon klar: Manchmal muss man Dinge einfach machen. In Gewitter fahren, in schwarze Vorhaenge - den Atlantik ueberqueren. Es wird schon gut gehen. Wir nehmen uns vor: Das wollen wir in unser normales Leben mitnehmen - einfach machen. Und sich trauen.
Mit Blick auf unsere Preisfrage "Wie viel haben wir fuer die Proviantierung dieser Atlantikueberquerung ausgegeben?" verraten wir Euch heute, dass wir sechs Kilo Aufschnitt und sechs Kilo Kaese mitgenommen haben.
Zur Erinnerung, bislang liegen Euch diese Infos vor:
Hinweis 1: 7 Personen - 5 Maenner, 2 Frauen, 20 Tage
Hinweis 2: 15 Kilogramm Frischfleisch, dazu 7 Huehnerbeine
Hinweis 3: 60 Packungen 1 Liter Milch
Hinweis 4: 60 Rollen Klopapier
Hinweis 5: 420 Liter Mineralwasser
Hinweis 6: 80 100-Liter-Muellsaecke und zwei grosse Flaschen Spueli
Hinweis 7: 15 Kilo Aepfel
Hinweis 8: 10 Kilo Muesli
Beste Gruesse von Andreas & Ines fuer die Meltemi-Crew
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