Vor ein paar Tagen hat sich unsere AIS – Antenne jetzt endgültig von uns
verabschiedet, das Kabel hat sich komplett gelöst und die Antenne baumelt wie
wild oben herum. Mein Versuch den Mast zu erklimmen hat ja leider nicht geklappt
und uns bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht aufs Deck fällt bevor wir in ST.
Lucia ankommen. Ohne AIS über den Atlantik zu schippern ist aber eigentlich auch
kein Problem, denn so viele Schiffe trifft man hier nicht und das Radar geht zum
Glück noch. Bei uns an Bord gibt es jetzt einen neues (umgedichtetes) Lied:
“Antennenlos ... durch die Nacht...”
Wir haben uns in den letzten Tagen in der Positionsbestimmung durch Sextant
geübt, wenn also die Technik ausfällt (siehe z.B. unsere AIS-Antenne) dann
werden wir St.Lucia mit den alt bewerten Methoden doch noch erreichen können
(oder zumindest die Karibik, denn uns mangelt es noch ein bisschen an Übung).
Man fühlt sich schon ein bisschen wie Christoph Columbus, wenn man den Sextant
in der Hand hält und auf den Horizont blickt.
Uns geht es allen super und wir werden die nächsten paar Tage endlich St.
Lucia erreichen.
Wir mussten jetzt im Nachhinein feststellen, das wir es mit der
Proviantierung wohl etwas zu gut gemeint haben und unsere Stauräume schauen noch
genauso aus wie davor: prall voll. Was besonders das Obst betrifft, denn obwohl
wir unserer Meinung das Beste gegeben haben die Kisten zu leeren, so haben wir
immer noch gefühlt die Hälfte. Mittlerweile können wir keine Tomate mehr sehen
und man kann die Crew mit Tomaten schon jagen... Unser Insider Witz “Unser
Autopilot Günther” wurde jetzt von “Es gibt Tomatensalat zu Mittag”
abgelöst.
Leider müssen wir das restliche Obst noch bewältigen, darum gibt es jetzt
frisch gepressten Orangensaft und Apfeldiät.
Wir wünschen allen, die noch nicht angekommen sind und mit uns noch über
den Atlantik schaukeln gute Winde und angenehmes Wetter auf den letzten Metern
der Zielgeraden!
Viele Grüße vom BearBaloo
Nici