Bluewater Mooney - Tag 3
Wind nach wie vor stark. Es gibt hinsichtlich der zu erwartenden
Windrichtungen keine richtige Taktik - alle Seegebiete bis St. Lucia
haben ähnliche Vorhersagen, also keine besonders begünstigte Route im
Norden oder Süden.
Also Kurs direkt St. Lucia mit möglichst viel Speed - und da kommt der
Wind mit 25 Knoten im Durchschnitt gerade recht. Wir entscheiden uns,
den Spi auch in dieser Nacht stehen zu lassen. Wir haben Vollmond und
Radar, welches uns zur Vorwarnung für die Squalls dient.
Noch vor der Dämmerung wird das Parasail geborgen, um die Falle - wir
fahren zur Sicherheit zwei Falle (Seile die das Segel zur Spitze des
Mastes ziehen) und Schoten auf Beschädigung zu kontrollieren - ein
Dyneemaschäkel muss ausgetauscht werden, ansonsten sieht alles trotz der
zurückliegenden 30 Stunden, in denen das Segel bei 20 bis 25 Knoten oben
war, sehr gut aus.
Doch gegen 03:00 Uhr haben wir Pech. Eine Böe mit 33 Knoten und eine
kreuzende Welle lassen das Schiff aus dem Ruder laufen - das Parasail
fällt ein und fängt stark an zu schlagen und reißt! Das Bergen
verursacht keine Probleme, doch mit Bordmitteln ist eine Reparatur nicht
möglich.
Damit werden wir, wenn wir nicht Winde erreichen, in denen wir unseren
Leichtwindspinnacker setzen können, unsere bisherigen Geschwindigkeit,
und damit den 1. Platz in unser Division nicht halten können. Na ja, mal
sehen, ob wir noch eine gute Position halten können, aber die Karten
sind eher schlecht.
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