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Pura Vida - Tage 1 - 4



Liebe Freunde und Mitlesende,

hier ein erster Bericht von mittlerweile 4. Tag auf See:

22.11.: Start in Las Palmas
wir hatten bis zur letzten Minute noch mit den Vorbereitungen zu tun. Zu allem Überfluss hatten wir wieder Diesel in der Bilge, dem wir noch entfernen wollten, wozu die Zeit aber nicht reichte. Also legten wir so ab.
Im Hafen von Las Palmas war dann große Verabschiedung. Das war v.a. für Alex sehr aufregend, weil er als vermutlich erster Bewohner von St. Vincent (einer Nachbarinsel von St. Lucia) den Atlantik per Segelboot überquert, extra verabschiedet wurde.
Das Startfeld mit den vielen Booten war schon beeindruckend und wir hatten das bestimmt größte Startschiff der Welt: ein Kriegsschiff der spanischen Marine.
Das Wetter war leider nicht so toll. Grauer Himmel und Regen und sobald wir die Abdeckung des Hafens verließen ordentlich Wind mit 6 - 7 Bft. Wir sind gerefft gestartet und waren dann erstmal auf der sicheren Seite. Das ging nicht allen so. Wir hatten den Eindruck, dass einige Schiffe ordentlich Schwierigkeiten hatten und ein paar umdrehten. Bei uns war alles ok, die Route und Taktik für die ersten 24 Stunden hatten wir besprochen und das konnten wir mit Kurs Süd und Unterstützung des Düseneffektes am Flughafen soweit umsetzen.
Ebba musste sich nach 2 Stunden an Deck leider verabschieden und tauchte erst am 2. Tag wieder aus ihrer Kabine auf. Heute war sie dann wieder halbwegs in der Lage, sich an Deck aufzuhalten. Nicht mehr lange und sie ist komplett fit.
Die Schichten für die erste Nacht haben wir dann wieder als Plan B auf die 3er Aufteilung zurückgeändert: Fabian 19 - 22, Birgit 22 - 01, Alex 01 - 04 und Fabian 04 -07. Damit wären wir schon eingespielt.
Die Nacht hatte es in sich. Böen bis 8 Bft und 5 - 6 m Welle (zum Glück von hinten und zum Glück hat es nur Eine in den Salon geschafft) waren nicht ohne, aber wir haben sie ohne größere Schäden überstanden. Nur Birgit vertrug das ganze nicht so gut und musste zwischendurch mal etwas kürzer treten. Alex und Fabian haben den Kahn aber gut Richtung Süden gelenkt, wobei Alex immer mal fragte und drängelte, wann wir endlich mal nach Westen abbiegen. Er will nach Hause. ;-)

23.11. - 2. Tag
Der Montag war dann bis in den Nachmittag hinein weiter stürmisch und eher ungemütlich. Das war nicht die gebuchte Barfußroute in die Karibik!
Birgit ging es weiterhin nicht so gut, sie war aber nicht total ausgeknockt und hatte alles weiterhin im Griff.
Am Nachmittag dann bei Wetterberuhigung standesgemäße Begrüßung durch einen riesigen Schwarm Delfine mit Sprüngen, Surfen und und und.
Nacht zwei dann same procedure, wobei der Wind zum Abend wieder zunahm und uns gut Richtung Südwesten schob. Die Welle war aber sehr unangenehm und das Schiff rollte von einer Seite auf die Andere und ließ alle schlecht bis garnicht schlafen.

24.11. - 3. Tag
Dementsprechend die Energie bei der Crew am nächsten Tag, unabhängig von Seekrankheit oder nicht.
Das änderte sich schlagartig, als Alex am Nachmittag noch eine Dorade aka Mahi Mahi rauszog. Das gibt Fisch für 2 Tage und die Stimmung stieg. Zum Abendessen wurde dann akrobatisch ein Suppe eingenommen und Fabian hat dann bei gutem raumen Wind um die 6 - 7 Bft. das Schiff am Abend mit Rauschefahrt (10 - 13 kn die Wellen runter surfen) in die hell erleuchtete Mondnacht gesteuert. Das hat großen Spaß gemacht.

25.11. - 4. Tag
Ein herrlicher Segeltag. 5 - 6 Bft, blauer Himmel, weites Meer und mächtige Wellen zum Surfen. Die Seekrankheiten lassen wir achteraus liegen. Alle sind bester Stimmung und es stellt sich erste Routine und damit Zeit für andere Dinge außer Steuern, Kochen und Schlafen ein.l
Highlight 1 des Tages gab es um 14:30 Uhr ca. 400 Meilen nördlich der Kap Verden mit Shiften der Genua und dem damit verbundenen Kurswechsel auf 270 Grad. Kurs West zur großen Freude von Alex. Wir befinden uns auf direktem Weg in seine Heimat. Das die Reise noch 2,5 Wochen geht, kann hier erstmal vernachlässigt werden! :-)
Highlight 2 war ein leckeres karibisches Fischdinner á la Captian Kirk Grant. Ein Traum, den wir zusammen im Cockpit genossen. Der Autopilot kommt inzwischen ganz gut mit Anforderungen klar und schaukelt uns vollgestopft in den Sonnenuntergang.

Viele Grüße und bis bald
Birgit, Ebba, Alex und Fabian

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