Welch ein Augenblick. In der Frühwache erscheint in unmittelbarer Nähe des Schiffes , 20 Meter, z. Teil nur 10 Meter entfernt, eine Gruppe von 3 Finnwalen. Gut zu erkennen an der charakteristischen kleinen, stark gebogenen Rückenfinne.
Die 5-8 Meter großen Säuger blasen im unmittelbaren Moment des Auftauchens ihre verbrauchte Luft deutlich hörbar in einer 3 Meter hohen Luftwasserfontäne ab. Die Hälfte des dunkelgrauen Körpers wird dabei für einen Augenblick sichtbar, bevor er mit einer unnachahmlichen
Leichtigkeit wieder im Wasser versinkt. Etwa alle 2 Minuten wiederholt sich dieses prächtige Schauspiel in den nächsten 2 Stunden. Die Wale tauchen abwechselnd links, rechts und vor dem Bug auf: Abblasen, gleiten, tauchen, auftauchen, abblasen, gleiten, tauchen.
Immer wieder. Schwerelos, sanft, gelassen, unendlich friedlich. Die Reparaturen am Spibaum sind am Nachmittag beendet. Sieht gut aus. Die eingerissene Stelle in der Genua und ein später entdeckter Nahtaufriss des Großsegels werden getapt bzw. mit Segelgarn
im Kreuzstich vernäht. Für diese Leistung, zur Belohnung und Krönung des Tages, zaubert Berthold aus dem Filet des Tags zuvor gefangenen Mahi Mahi ein umwerfendes Fischgericht in einer fein, mit einem Hauch Zitrone, abgestimmten Sahnesauce und erlesenen Sondergewürzen.
Ein schöner Tag.