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Pura Vida - Tag 14



05.12.2015, 14. Tag auf See, der Tag, an dem wir 3stellig wurden
Ahoi ihr Lieben,
Nachdem der Morgen uns wieder sehr wohlwollend mit zartem Übergang von der Nacht zum Tag und freundlichem Sonnenaufgang begrüßt hatte, hegte Fabian um etwa 10 Uhr den Verdacht, die Routenplanung sei zu Gunsten einer kälteren Region geändert worden. Als er Birgit und Ebba in Ihrer wetterfesten Kleidung im Regen im Cockpit sitzen sah und zu seiner Beruhigung von der Skipperin erfahren hatte, dass der Ankunftshafen weiterhin St. Lucia sei, war er beruhigt, schoss ein Foto und bemerkte nur "Welcome to the carribean!" Alex korrigierte sofort in der ihm eigenen Art "No, we are still on the Atlantic, Carribean is far away". Am Tag zuvor waren wir nach seiner Aussage schon quasi in der Karibik, Flexibilität und situative Anpassungen sind eben sehr sinnvolle und nützliche Eigenschaften...
Auch an diesem Tag sahen wir weder Delfine, noch andere Boote.
Petri Heil hatte sich wohl ins verlängerte Wochenende verabschiedet, schon seit zwei oder drei ????????? Tagen wollte kein Fisch an Alex' Haken bleiben. Vermutlich waren wir selbst Schuld, denn die Leine hatte in den vergangenen Tagen so häufig gezerrt und geschnurrt, das wir manchmal geantwortet hatten "Sorry, the fridge is full". Das hatten wir nun davon. Doch dank Birgits Kochkünsten gab es auch ohne fangfrischen Fisch ein leckeres Abendessen.
In den letzten Tagen hatten wir Etmale von 150 nm erreicht, so dass es heute um 21.44 Uhr so weit war. Wir wurden dreistellig! Birgit kam vom Navipult hoch ins Cockpit und gratulierte Ebba am Ruder. Von der anfänglichen Strecke von Las Palmas bis St. Lucia von 2700 nm lagen nur noch 999 nm vor uns.
Das würden wir HOFFENTLICH auch noch gut schaffen!
Und an die Tatsache, dass ganz einfache alltägliche Verrichtungen, wie bspw. Zähneputzen und Rasieren uns Landratten akrobatische Leistungen und große Körperbeherrschung abverlangen, vom Kochen und Geschirrspülen ganz zu schweigen, haben wir uns gewöhnt.
Und bis jetzt, wie die Kölner sagen würden "Et hätt noch immer Joot jejange". Natürlich hoffen wir, dass das so bleibt, und dass sich keiner Dreiviertel seines Fingers abschneidet oder sich die Sauce Bolognese aus dem Topf auf dem Herd über sie ergießt oder Ähnliches, wie bei Anderen schon passiert.
Wir genießen die Tage auf dem Meer, erfreuen uns an Sternennächten, Sonnenschein, teils grandiosen Segel-surf-wellen und haben viel Spaß miteinander.
Auch freuen wir uns SEHR auf eine hoffentlich gute Ankunft und auf, vor allem, längeres und ruhigeres Schlafen .
Love and Peace, wie Alex immer seine Videoaufzeichnungen abschließt
Eure Crew von der Pura Vida




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