Hallo Zusammen,
wir hatten eine richtig gute Nacht und haben gut Strecke zurück gelegt. Um 05.00 Uhr haben Sigi und Ich Wache übernommen und komische Geräusche aus dem Vorschiff wahrgenommen. Um 07.30 Uhr haben wir das Spifall als Verursacher definiert und in gemeinsamer Teamarbeit das Fall in nur 15 Minuten gewechselt und der Spi ist wieder gestanden. War aufregend aber hat hervorragend geklappt, mein Dank gilt der gesamten Crew. Der Wind wurde am Vormittag noch besser die Richtung hat auf E – ESE gedreht, so konnten wir zusätzlich zum Spi auch noch das Groß setzen und fahren seither mit Geschwindigkeiten zwischen 8 bis 12 Knoten über Grund. So haben wir von 13.00 Uhr Freitag bis 13.00 Uhr Samstag eine Strecke von 176 sm zurück gelegt, endlich mal wieder ein gutes Tagesetmal. Im Moment sitze ich (16.15 Uhr UTC) am Kartentisch, wir fahren 10,1 Kn und ich schwitze wie alle anderen auch wie verrückt. Es hat hier 31 Grad und das auf dem Wasser. Wir haben nun nur noch ca. 640 sm und es beginnen bereits die ersten wehmütigen Gefühle weil’s jetzt in absehbarer Zeit vorbei sein wird, vorausgesetzt es klappt auch weiterhin alles so gut. Leider müssen wir doch noch weiter nach Süden ausholen, da wir ansonsten Gefahr laufen in die Schwachwinde des Bermuda Hochs zu kommen, unser nächster Wegepunkt liegt bei 17 Grad N 53 Grad West und ist noch 173 sm entfernt, der Kurs dorthin (MgK) beträgt 247 Grad, anschließend drehen wir direkt auf St. Lucia mit Kurs 262 Grad. Also nicht wundern, wenn ihr am Fleettracker schon wieder eine Ecke von uns seht. Der kürzeste Weg ist eben nicht immer der schnellste. Der Crew geht’s gut, wir freuen uns, dass wir so gut voran kommen, klappt das auch weiterhin so, kommen wir Mittwoch noch bei Tageslicht an, das wollen wir eigentlich unbedingt, wir möchten schließlich sehen wo wir einlaufen. Das Wetter und den Wind können wir jedoch nicht machen, also müssen wir sehen wie’s kommt.
Liebe Grüße nach Hause
Wolfgang