Noch ein kleiner Nachtrag für diejenigen, die sich wundern, womit wir uns so beschäftigen auf See...
Eine kleine Herausforderung ist die seegerechte Kleidung, vor allem bei Nacht, in Regen und Kälte - und leider noch ganz fern von Sonne und Badehose :-)
Folgendes Szenario: Es ist nachts, halb 1 - der Wecker ruft zum Wachdienst.
Die lange Skiunterwäsche haben die Faulen unter uns schon lange gegen den Pyjama getauscht (ja, die Sitten verrohen ein wenig ); die sitzt also schon einmal.
1.) Die erste Herausforderung liegt nun darin, die warme Koje zu verlassen und die müden Gebeine aus der Schlafstätte zu bugsieren (gelingt in der Vorkoje nur jungen Balletteusen mit Anmut).
2.) Im Halbdunkel suchen wir sodann nach den folgenden Schichten: Weiteres Longshirt, darüber Fleece Nr 1 - und evtl. noch Fleece Nr. 2, 3, 4 ( ganz nach Belieben und Frostempfindlichkeit; ich bin derzeit bei 4 Schichten).
3.) Schon leidlich unbeweglich, gehts nun in die dicken Socken und danach in die nahezu wasserdichte Seglerhose, ein hochgeschnittenes Modell ganz ohne Passform.
4.) Jetzt kommt die Segeljacke darüber, das Pendant zur Hose - aber in fröhlich-bunten Farben, damit wir auch gesehen werden, falls wir über Bord gehen.
5.) Jetzt sind die Gummistiefel an der Reihe; gefolgt vom Griff nach warmer Mütze und Segelhandschuhen.
6.) Zu guter Letzt schlüpfen wir in die Rettungsweste, schliessen sie vor dem Bauch und ziehen den Schrittgurt fest.
Beweglich wie ein Michelin-Männchen erklimmen wir dann das Leiterchen zum Ausgang (Fachjargon: Der Niedergang), um den Dienst anzutreten. Und wer vergessen hatte, die Nasszelle an Bord zu besuchen, der muss dann nochmals von vorne anfangen
Ich pelle mich jetzt aus, Monika