Kurz nach
Mitternacht nehmen die Rollbewegungen der Yacht aufgrund des
auffrischenden Windes zu. Wir binden das erste Reff ins Großsegel und
steuern durch eine vom Sternenhimmel brillierende Nacht.
Blick nach oben
Nacht für Nacht zeigt das Universum seine unermässliche Größe. Aufgrund
der Erdrotation ziehen die Sternenbilder von Ost nach West ihre Bahn.
Eine Momentaufnahme der Nachtwache um 04:40 UTC:
Das Sternbild des Großen Wagens (Großer Bär) erscheint auf Steuerbord, die Deichsel steckt im Meer. Die fünffache Verlängerung der hinteren Achse führt zum Nordstern, der auf der Nordhalbkugel niemals untergeht. Der Orion (in unseren heimischen Breiten ab dem Herbst sichtbar) erscheint im Zenit gefolgt vom lichtstärksten Stern am Firmament, der Sirius. Als zweit-lichtstärkster Stern erscheint im Süden ca. 20° über dem Horizont die Canopus. Die Plejaden sind spitz Steuerbord voraus hoch am Himmel auszumachen, während sich die Kassiopeia (als Himmels-W bekannt) im Nordwesten über dem Meer darstellt.
Ruppiger Nikolaus
Mit der Morgendämmerung schütten wir das Reff aus und erleben die
Faszination eines weiteren spektakulären Sonnenaufgangs. Der Nikolaustag
lässt sich indes gar nicht so gemütlich an. Aufkommende Quellbewölkung
bringen Squalls mit sich und erfordern Reffmanöver. Die rote Kutte des
Nikolauses bestehen hier auf dem Atlanik aus Ölzeug - Ho Ho Ho :) Die
Charisma-Crew hat Spaß am regnerischen Starkwind - wir fegen durch die
Wogen des Atlantiks.
Viele Grüße vom Atlantik
- der Charisma-Nikolaus -