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Jo - Tag 25 - Geburtstag auf dem Atlantik + die Notreserven



"Happy Birthday to you, happy Birthday to you, happy Biiiirthday lieber Patrick, happy Birthday to youuuu!"

Deine gesamte Crew wünscht dir auch auf diesem Wege noch einmal alles erdenklich Gute, vor allen Dingen anhaltende Gesundheit, ein tolles und aufregendes neues Lebensjahr mit viel Zeit auf dem Wasser, noch mehr Zeit mit deiner Familie und nur das Beste zum Geburtstag!

Wahrscheinlich der ungewöhnlichste bisher und hoffentlich auch ein unvergesslicher. Denn wann hat man schon mal die Gelegenheit, diesen mitten auf dem Atlantik segelnd zu verbringen und sogar die Wachschicht so zu erwischen (von 2300 - 0300 Uhr), dass selbst Reinfeiern mit den Teamkollegen möglich ist.

Ok, Reinfeiern ist übertrieben, wohl eher Reinsteuern. Das Feiern verschieben wir dann auf die Ankunft, inklusive einer angemessenen Geburtstagstorte, Champus und was immer du dir wünscht (das schönste und wichtigste Geschenk wartet dann ohnehin schon in Martinique).

Wir müssen zu unserer Schande auch gestehen, dass wir etwas schlecht vorbereitet waren, wer konnte schon damit rechnen, dass wir an diesem Tag immer noch auf See sind?

Tag 25.
25 Tage ist der Zeitraum, für den wir Lebensmittel und Getränke inklusive Notreserven kalkuliert, eingekauft und gebunkert haben. Doch vier Tage liegen noch vor uns. Wenn ihr euch jetzt fragt, was wir denn nun essen und trinken, keine Sorge - wir machen das ja nicht zum ersten Mal und haben noch eine Not-Notreserve an Bord, so dass keiner verhungern und erst recht nicht verdursten muss.

Natürlich bleibt es aber auch nicht aus, dass wir alle ab heute ein bisschen Verzicht üben. Statt der Lieblingsschokolade gibt es nun Nüsse und Chips. Statt der frischen Früchte im Müsli getrocknete. Das Müsli wird dann auch gerne kreativer Weise mal mit Kakaopulver oder Orangensaft für den Geschmack ergänzt. Haltbares Schwarzbrot haben wir sogar noch eine Packung im Vorrat, was die Crew aber noch nicht weiß, am Sonntag mit Eiern und Speck kredenzt bekommt und bis dahin jeden zweiten Tag frisches Brot backt (schmeckt ohnehin viel besser). Das Abendessen ist dank Konserven und vakuumiertem Fleisch immer noch recht reichhaltig und abwechslungsreich, erst zwei Gerichte (Linseneintopf und Kartoffelbrei mit Sauerkraut und Bockwürstchen) gab es zwei Mal, weil sie der Crew so gut geschmeckt haben.

Bei den Getränken ist die Karte mittlerweile etwas eingeschränkter, wir haben die (Aus-)Wahl zwischen Wasser und Saft oder Saft mit Wasser. Die Teetrinker der letzten Wochen sind nun wieder auf Kaffee umgestiegen, allein für den Skipper (sein Kaffee Ersatz) und ein Crewmitglied gibt es täglich noch eine rationierte Dose Cola Light.

Doch so ein bisschen Verzicht ist mal gar nicht so schlecht, erhöht die Vorfreude auf die Ankunft und lässt alle schon kulinarisch und Getränke technisch träumen. Die Liste reicht von Muscheln (beim Italiener in der Rodney Bay gibt es die besten überhaupt) über Pizza und Steak bis Chicken Wings, dazu wahlweise Bier, Gin Tonic, Wein, Rum Cola... Und selbst die ARC hat uns schon versprochen, dass wir trotz unserer verzögerten Ankunft noch mit dem obligatorischen Rum Punch (karibisches Nationalgetränk) begrüßt werden.

Das letzte Mini-Madeleine-Törtchen, das wir noch in den Vorräten entdeckt haben, wurde dann heute Morgen übrigens spontan in einen Geburtstag-"Kuchen" für Patrick verwandelt und von ihm redlich in zehn ca. Pommes "große" Teile geteilt. Sharing is caring. Danke! Und herzlichen Glückwunsch noch mal, liebes Geburtstagskind, bleib wie du bist!

Wir gehen dann jetzt mal wieder ins Schlaraffenland träumen...

Good Night!
Katrin

PS: Aktueller Stand ETA Montag, 1400 Uhr.
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