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Vitamin Sea - Tag 19: Das Finale, Freitag, der 08. Dezember 2023



Die Nacht vom 07. auf den 08. Dezember 2023: Downside einer Flaute

Die Prognose für die Nacht war vielversprechend. Es sollte ruhig bleiben. Dennoch haben wir sicherheitshalber den Wingaker eingeholt und sind mit dem Hauptsegel im 3. ReFf in die Nacht gegangen. So haben wir die großmögliche Flexibilität.

Allerdings barg die Entscheidung auch seine Nachteile. Der Wind hatte recht nachgelassen, dass wir nun noch langsam mit etwa 4 Knoten vorankommen.
Zwei Boote waren ganz in der Nähe und es war keine Überraschung, dass sie uns überholten. Über Funk haben wir erfahren, dass sie ihre Motoren eingeschaltet hatten, um schneller voranzukommen. Aber das war keine Option für uns. Noch nicht.

Gegen 5 Uhr morgens haben wir dann aber entschieden, ihrem Beispiel zu folgen und ebenfalls die Motoren zu starten.

Trotz der Motorengeräusche konnte ich nach meiner Watch um 6 Uhr morgens tief und fest wie ein Baby schlafen. Die Erschöpfung der letzten Tage übermannte mich.

So verlief die Nacht ruhig und ohne unerwartete Squalls. Auch der Rest der Crew berichtete von einer entspannten Nacht. Es schien, als hätte Neptun sich beruhigt und uns eine wohlverdiente Pause gegönnt. Dafür war ich dankbar.

Neptun meint es gut mit uns

Heute ist unser letzter voller Segeltag auf hoher See. Nur noch etwa 150 Meilen trennen uns von unserem Ziel. Wenn alles gut läuft, werden wir morgen am frühen Samstagnachmittag festen Boden unter den Füßen haben. Es ist erstaunlich, wie schnell die Zeit vergangen ist, und welch ein Abenteuer diese Reise für uns war.

Die Stimmung an Bord war heute spürbar besser. Jeder hatte eine erholsame Nachtruhe und fühlte sich ausgeruht. Der Wind nahm gleich zu Tagesbeginn wieder Fahrt auf, und es war definitiv die richtige Entscheidung, den Wingaker zu setzen. Bei einer konstanten Windgeschwindigkeit von durchschnittlich 18-20 Knoten segelten wir den ganzen Tag mit einer Geschwindigkeit von 8-9 Knoten. Bei solchen Bedingungen macht das Segeln Spaß - langgezogene tosende Atlantikwellen, strahlender Sonnenschein, nur wenige Wolken am Himmel und eine steife Brise.

Am Nachmittag genoss ich einige ruhige Momente auf dem Vorderdeck in der warmen Sonne. Die anderen fanden den Wind zu stark, aber ich liebe es, dort zu sein! Der Blick auf das endlose Meer und das Rauschen der Wellen machen es leicht, meine Gedanken schweifen zu lassen - einfach herrlich. Ich wurde von einem Schwarm fliegender Fische begleitet, die elegant aus dem Wasser sprangen.

Vor Einbruch der Dunkelheit holen wir den Wingaker vorsorglich ein, auch wenn das bedeutet auf Speed zu verzichten. Sicherheit geht uns immer noch vor. Auch wenn es verlockend scheint. Denn ein, zwei Boote aus unserer Kategorie sind uns auf den Fersen und es könnte sein, dass wir mit unserer konservativen Fahrweise auf den letzten Metern unseren Platz einbüßen. Letzten Endes haben wir uns aber nicht verleiten lassen in einen „Racing-Modus“ zu verfallen und entscheiden uns für die sichere Variante.
Schließlich war es Zeit, die Uhren ein letztes Mal umzustellen und uns auf die Zeitzone unseres Ziels einzustimmen.

Den Abend verbrachten wir mit ein paar Runden "Phase 10". Nur Nicolas verabschiedete sich früh, um ausgeruht für seine Nachtwache zu sein.

In wenigen Stunden werden wir nun unser Ziel erreichen und hoffen, dass Neptune es noch einmal gut mit uns meint. Vielleicht haben wir auch noch einmal das Glück Delfine zu sehen.

In jedem Fall steigt die Vorfreude mit jeder Minute. Die Erschöpfung der langen Reise schwindet, wird von der Vorfreude auf das Ziel abgelöst und gibt uns einen letzten großen Motivationsschub, um es mit voller Energie zu erreichen.

Wir freuen uns auf diese letzten Meilen und die Ankunft in St. Lucia!

Kulinarisches Tag 19:

  • Mittag: Antipasti Variationen mit frisch gebackenen Dinkel-Buchweizen Brot
  • Abend: Spagetti mit fruchtiger Tomatensauce alá Anna

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