Sternenhimmel
Sonntag, 2. Mai 2010
Hallo Ihr Lieben alle,
Wir haben gestern die wunderschöne Cook Bay in Moorea verlassen und uns nach einem Schnorchelstop am Riff auf den Weg nach Huahine gemacht. Die Fahrt dauert bei normalem Wind etwa 8 bis 10 Stunden und da wir nur bei Tageslicht in die Lagune einlaufen können, sind wir eben erst am Nachmittag gestartet, um am nächsten Vormitag am Ziel zu sein. Der Wind war zunächst mäßig, ist dann aber auf den Abend hin völlig eingeschlafen. Wir sind eben in den Inseln unter dem bewundern und mit Hilfe von Wolfgangs phantastischem elektronischem Sternfinder alles Wissenswerte über die Sterne erfahren.
Gleich nach einem atemberaubenden Sonnenuntergang (ich habe zum ersten Mal den grünen Blitz gesehen ) leuchtet hell und klar die Venus als Abendstern direkt vor uns. Der Name stammt von den Griechen, die diesen leuchtenden Stern nach der Göttin der Liebe und Schönheit benannten. Die Venus wird auch als Zwillingsschwester der Erde bezeichnet, da sie ähnlich groß und schwer ist und sie umkreist, wie die Erde, die Sonne.
Ebenfalls direkt nach Sonnenuntergang erscheint die Deichsel des großen Wagens am Horizont. Der große Wagen (oder Ursa Major) steigt nur leicht über den Horizont auf und er steht hier auf der Südhalbkugel natürlich auf dem Kopf. Den Polarstern kann man nicht mehr sehen. Die Milchstraße verläuft als breites, sehr helles Band über den Himmel.
Das markanteste Sternbild des Südens ist das "Kreuz des Südens", das gar kein Kreuz sondern eine Raute ist. Der hellste Stern dieses Sternzeichens ist der Accrux (alpha cruxis) im Fuß des Sternbildes. Es handelt sich hierbei aber um zwei Sterne, die einander umkreisen und eine Temperatur von 26.600 Grad Celsius haben. Das Licht dieser Sterne benötigt 186 Lichtjahre bis wir es sehen können..
Der hellste Stern am Himmel ist der Sirius, den man auch auf der Nordhalbkugel sehen kann. Er hat eine Entfernung von 8,7 Lichtjahren und ist der Hauptstern des Sternbildes "Großer Hund" (Canis Major), deshalb wird er häufig auch als Hundsstern bezeichnet. Die alten Griechen glaubten, daß er für die Hitze der Sommertage verantwortlich wäre, daher kommt auch der Begriff "Hundstage". Lieber Thomas, der Sternfinder ist ein wunderbares Spielzeug!!!!
Wir senden unsere Grüße über das Sternenzelt zu Euch, schaut hinauf, sie leuchten Euch entgegen
Ingrid und Wolfgang, Sigrid und Sepp, Linde und Micha sowie Ramona