Unsere Auszeichnung zur Eco-Yacht der Flotte hat anscheinend Beachtung gefunden. Einige Interessenten möchten gerne mehr über unsere Ausrüstung wissen. Diesem Ansinnen kommen wir gerne nach.
Hauptproblem ist die Energiegewinnung, d. h. Stromgewinnung. Zwei Ausrüstungsgegenstände stehen dabei im Mittelpunkt:
1. Solarpanels Sunware 70 W, 6 Stück auf dem Deck montiert. Bei Sonnenschein reichen diese Panele aus, um tagsüber genügend Strom für den Kühlschrank und die Navigation zu bringen. Der Autopilot von Raymarine läuft bei uns nur unter Motor, da er zuviel Strom braucht. Unter Segel steuert "James" die Yacht, eine Hydrovane-Windsteuerungsanlage mit eigenem Ruder, das auch als Notruder eingesetzt werden könnte, ein hervorragendes Gerät.
2. Duogen Wind- und Wassergenerator von Eclectic Energy. Sehr effektiv arbeitet dieses Gerät im Wassermodus. Ab 5 Knoten Fahrt ersetzt es die Solarpanels in der Nacht. Konkret: 5 Amp. Bei 7 Knoten Fahrt 10 Amp. Am Ankerplatz ersetzen wir der Wasserpropeller durch einen für den Wind. Die Leistungen sind dann etwas bescheidener: 3 Amp. bei 10 kn Wind, 7 Amp. bei 15 kn Wind, 12 Amp. bei 20 kn Wind. Hier wünschten wir uns von der gleichen Firma einen zusätzlichen reinen Windgenerator. Dann müssten wir am Ankerplatz nicht oft den Kühlschrank in der Nacht abstellen.
Wichtig ist aber nicht nur das Material, sondern auch eine vernünftige Crew, die sparsam mit der Energie umgeht. So werden am Ankerplatz nicht die Halogenlampen verwendet, sondern die überall vorhandenen LED-Sparlampen und 2 Solarlaternen. Auch die Navilichter sind LED. Unter Segel ohne Verkehr blitzt bei uns eine LED-Lampe auf dem Mast. Wir gelten daher scherzweise auch als das "Flugzeug" der Flotte, bestens erkennbar!
Ebenso wichtig ist der sparsame Umgang mit dem Wasser, da wir bewusst auf einen energiefressenden reparaturanfälligen Wassermacher verzichtet haben. Die enorme Menge von 980 l Wasser reichte problemlos für die längste Strecke von den Galapagos zu den Marquesas-Inseln, und das sogar bei einer 6-Personencrew! Dies aber auch nur deshalb, weil alle Crewmitglieder vorbildlich sparsam mit dem kostbaren Nass umgegangen sind. So wird auf grossen Strecken nur mit Seewasser geduscht; das geht mit einem Duschgel mit Ph-Wert 5,5 problemlos.
So kommen wir also aus ohne Diesel- oder Benzingenerator, ohne Wassermacher und ohne den Motor zum Laden zu missbrauchen!
Wir hoffen, die Angaben dienen Euch und sind gerne zu weiteren Auskünften bereit.
Herzliche Grüsse