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Lady Ev.VI - Daily-Log Lady Ev.VI, 19.05.2010



hallo,

auf dem Weg nach SUVAROV,das Schiff hieß so,das die Insel entdeckte,wird mir nach einem von Ulli unter großen Muehen aufgesetzten Filterkaffee langweilig und ich setze mich ans SSB-Geraet.

Viel gibt es nicht zu berichten:

- wir vier Maenner sind wohlauf, keiner hat sich in den Finger geschnitten, keiner beschwert sich ueber Etmale von 189 sm,
Genua am Baum an Backbord und gerefftes Groß an Stb.
Stimmung ist gut, wir sind bis zum Anschlag tolerant und machen uns z.B. darueber lustig, dass wir uns wohl zum
Nachmittagskaffee umziehen muessten, wenn Damen an Bord waeren.
- Joerg hat dem Olli Suessperlen vom Salon nach oben ins Cockpit hoch geworfen; die Dose ist natuerlich im Fluge aufgegangen
und wir haben alle auf den Knien gelegen, um die Perlen wieder einzusammeln.
- Um die Reling an BB durch die Schot der ausgebaumten Genua nicht zu sehr einzudruecken,haben wir einen Beiholer mit einem
Klappblock auf die Schot aufgesetzt und so die Schot ein wenig von der Reling weggezogen.
Dieser Klappblock hat sich gerade mit einem lauten Knall verabschiedet, genauer: pulverisiert!
Wir finden davon nur noch schwarzen Staub und an der Leine noch einen einsamen und jetzt nutzlosen Schaekel.
Ersatz ist schnell gefunden und jetzt merken wir, welche Kraefte auf so einem simplen Beiholer lasten!
- Schrecklich zu hoeren, dass Lady Lisa einige Meilen vor uns liegt. Gut daran ist, dass wir uns jetzt nicht mehr mit
Regatta-Ambitionen tragen, sondern geruhsam auf den richtigen Zeitpunkt fuer die Pass-Durchquerung in das Suvarov-Atoll
konzentrieren koennen.

Ich hatte naemlich bei einem Tauchgang im Pass des Atolls TIKEHAU zwei Yachten beobachtet, die bei Flut, und das heißt hier
bei 2 Meter hohen Wellen und gegen einen Flutstrom von 4-5 Knoten versuchten, trotzdem die Einfahrt zu schaffen:
Schwarzrauchende Auspueffe, ein staendig wie ein bockender Mustang nach beiden Seiten ausbrechendes Boot, ein Bootsfuehrer, der mit aller Kraft fest an dem Steuerrad reißend und fast liegend versuchte, sein Boot von den nahen Passraendern fern zu halten, und zwei ca. 5-6 jaehrige Kinder, die sich angstvoll festklammernd und staendig schreiend ihre Eltern auf die Korallenkoepfe in und neben der Einfahrt aufmerksam machten. Sie haben es dann doch beide geschafft, weil der Flutstrom langsam abnahm, aber was, wenn in dieser Situation der Motor heißlaeuft!

Das sollten und wollten wir uns ersparen!

Deshalb: Lieber auf fast Stillwasser warten und gemuetlich und ohne den Motor und unsere Nerven zu belasten, vorsichtig einlaufen und den optimalen Ankerplatz suchen!

Alles klar?!
Joerg an Bord Lady Ev. VI, 13 Grad 18 Minuten Sued 160 Grad 41 Minuten W, kurz vor Suvarov


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