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Destiny - An awful night



25.5.2010


Wir hatten einen gemütlichen Pfingstmontag und kamen mit ausgebaumter Genua
mit 20 kn Wind aus Ost gut voran. Als der Wind um die Mittagszeit auf 18
kn nachließ, setzten wir. unser Paradestück:, den Spinnaker. Abends waren
wir noch ca. 24 Stunden vom Ziel Niue entfernt; der Wind hatte sich weiter
reduziert auf 13 kn ONO. So ging es in die Nacht. Die Wettervorhersage
hatte zwar Gewitter und in Gewitternähe Starkwind angesagt, aber die
Vorhersage hatte schon die ganzen letzten Tage nicht zugetroffen. Seit
Kachelmann nicht mehr verfügbar ist, ist auch auf das Wetter kein Verlaß
mehr. Nach der üblichen Wacheinteilung ging die Mannschaft schlafen; die
erste Wache übernahm Wolfgang.

Bei mäßigem Wind zeigte sich vor uns ein spektakuläres Wetterleuchten, das
sich gegen 21:30 Uhr rasant nähert. Ein leichter Regen setzt ein. Plötzlich
um 22:00 Uhr dreht der Wind schlagartig nach NNW und frischt auf 25 kn,
später 30 kn auf. Eiligst Spinnaker bergen! Wolfgang und Udo gehen auf das
Vorschiff, natürlich funktioniert die Decksbeleuchtung nicht, wie immer
wenn sie gebraucht wird. Und wenn Wolfgang zur Reparatur im Mast sitzt,
ist stets alles ok, da leuchtet sie ihn hämisch an. Mit dem großen
Akku-Handstrahler (55 Watt Osram Halogen-Birne) beleuchte ich durch das
Salonfenster das Vorschiff fast taghell.. Inzwischen schüttet es und das
Meer brodelt. Und wenn ich die Lampe durch das Fenster nach vorn gebe oder
sie wieder zurücknehme, fallen Kannen von Wasser auf mich nieder.

Mit vereinten Kräften, durch den starken Wellengang stets auf einem Bein
auf dem Vorschiff tanzend, ziehen Wolfgang und Udo den Spinnaker durch die
Tulpe in den Spi-Sack. Der wassergetränkte, schwere Spisack schlägt, vom
Wind gebeutelt, wie wild um sich. Die Beiden müssen aufpassen, daß sie
nicht vom Schiff geworfen werden. Dabei gerät leider die letzte große
Spinnakeblase über den Bugkorb ins Wasser, läuft sofort voll und wird
tonnenschwer. Trotzdem gelingt es Wolfgang und Udo, den restlichen
Spinnaker zu bergen. Dafür sind nun die Leinen verheddert und müssen frei
gemacht werden.

23:00 Uhr: Spinnaker geborgen, Genuea gerefft zur Stabilisierung des
Schiffes gesetzt, Mannschaft klitschnass.

Heute lacht die Sonne wieder, wir haben gleichmäßig leichten Wind aus Nord
und die Destiny eilt Niue entgegen.

Nasse Grüße vom Stillen Ozean

Ingrid und Wolfgang, Anne und Udo, Linde und Michi




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