can we help
+44(0)1983 296060
+1 757-788-8872
tell me moreJoin a rally

Menu

Lady Ev.VI - Daily Log, 22. Juni 2010



Daily Log, 22. Juni 2010

Liebe Freunde und Daheimgebliebenen, hatte Euch versprochen, von Port Denarau zu berichten.

Nach unserer langwierigen Einklarierungsprozedur fuhren wir dann wieder suedlich nach Port Denarau, wo wir am 14. verabredet waren, um Reparaturen am Schiff auszufuehren.

Ich hatte auf unserer 19 Tage Ueberfahrt von Galapagos nach Marquesas den Skipper Gerd Berner genervt, weil ich ein gefaehrlich scheinendes Spiel in den Ruderlagern entdeckt hatte...immer, wenn eine Welle unser Heck seitlich traf, oder ein Lastwechsel am Ruderschaft vorlag, ruckte das obere Lager hoerbar und deutlich fuehlbar (ich habe manche Stunde auf den Knien mit einer Hand am Ruderschaft verbracht)in eine neue Lage ein. Ich wuerde lieber den Mast verlieren als das Ruder, habe ich gejammert!

Jedenfalls hat Dieter dann einen Termin auf Fiji in Port Denarau vereinbart, an dem das Boot aus dem Wasser kommen sollte, um das Ruderlager zu untersuchen und ggfs. zu ersetzen.

Port Denarau ist eine Sammlung von absoluten Luxusresorts und -Hotels der oberen bis obersten Kategorie, die mit viel Fiji-Kitsch (Blumenkraenzchen und Bula-Schreien)die Neuankoemmlinge begrueßen. Wilde, schwarz-bemalte halbnackte Wilde rennen auf die Neulinge zu, bedrohen sie, als ob sie sie fressen wollten, und zeigen dann ihre Gastfreundschaft mit Blumenkraenzen. Gerne lassen sich die aelteren Aussie-Damen in großgebluemten duftigen Sommerkleidchen mit einem dieser Wilden fotographieren.

In einer zentralen Fußgaengerpassage kann man essen und bei Cocktails die aufgemotzten Neuseelaender- und Aussie-Maedels bewundern, die nach drei Stunden Flug endlich einmal fuer eine oder zwei Wochen "die Sau rauslassen " wollen.
Manchmal ein huebscher Anblick fuer aeltere Herren, die lange mit sich allein waren.

Die Arbeiten kommen flott voran, meine Bedenken wegen des Ruders sind zerstreut, das Unterwasserschiff wurde mit einem australisch-genehmigten Anti-Fouling gestrichen (die Immigration laesst keine unserer bekannten Antifoulingfarben zu) und die verstopfte Backbordtoilette konnte wieder benutzbar gemacht werden.

Wir wollen vor dem Hardrock-Cafee unsere Fußballmannschaft gegen Serbien siegen sehen, leider ist der Beamer kaputt, ein dicker Taxifahrer kennt einen Sicherheitsbeamten im Golfclub, bringt uns und Wolfgang von der Sunrise dorthin, und wirklich hat der Security-Mann ein Einsehen. Wir duerfen in der Empfangshalle die Uebertragung ansehen, aber erst, nachdem Ulli die Empfangsqualitaet durch Fummeln am Apparat verbessert hat.

Der Taxifahrer kommt zurueck und hat 6 Flaschen Fiji-Gold besorgt, eine kriegt er, eine sein Security-Freund und trotzdem bringens die deutschen Jungs nicht gegen die Serben!

Das Leben auf dem Boot in 4m Hoehe hat seine ueberraschenden Momente: Ueber-Bord-Pinkeln geht nicht, der morgendliche Sprung ins Wasser entfaellt ganz und der Auf- und Abstieg ueber eine Werkstattleiter mit einem Meter Sprossenabstand fordert unsere ganze verbliebene Sportlichkeit.

Im Hafen liegen neben Live-Aboards mit viel Ausruestung an Deck tolle und teure Schiffe aus Neuseeland und Australien; man sollte auch dort mal bei Kaufabsichten seinen Focus setzen.

Am Tag, als wir Diesel bunkern und zu der Yasava-Insel-Gruppe ablegen wollen, treffen wir die netten Schweizer von der Ariane, mit denen wir ueber SSb unsere Positionen mit vielen Witzen und gehoerigem Spaß ausgetauscht hatten. Wir berichten ihnen noch von den billigeren Einkaufsmoeglichkeiten in der Stadt nahebei und legen ab nach Yasava.

Soweit fuer heute.

Joerg auf Fiji, 22. Juni 2010
Morgen berichte ich von einer der schoensten Buchten der Welt!


Previous | Next