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Lady Ev.VI - Daily Log,11.August 2010



Daily Log 11. August 2010

Heute haben wir, Gerd Berner, Uli Kramer, "Olli" Gerd Oldenburg, Christo Dimarkos und Joerg Schoeddert die Insel Lizard-Island verlassen.
Wir sind mit achterlichem Wind mit dem Gennacker zur Ninian-Bucht gesegelt, wo wir jetzt bei 20 kn Wind in der Abdeckung eines Berges ankern.
Die Nacht verspricht, rockig zu werden.
Olli und Christos kochen, und haben versprochen, die neu gekaufte rechteckige Bratpfanne zu benutzen...Was wird da wohl bei rauskommen? Menue Surprise?

Ankern vor Lizard-Island versprach einige nette Unternehmen: Besteigung des Huegels bis zu Cook´s Lookout, tauchen im dortigen Resort, sich vertraut machen mit dem Schicksal von Mrs. Watson und einige Campsites, die recht huebsch am Strand angelegt sein sollten.

Einiges wurde wahr:
Christos, den wir dafuer sehr bewundert haben, Joerg, Ulli und Olli haben den beschwehrlichen Aufstieg auf den Huegel gemacht, den auch Leutnant James Cook mit seinem Botaniker bestiegen hat, um einen Ausweg aus dem Labyrinth der Inseln und Unterwasserriffe fuer sein wieder repariertes Schiff zu finden.
Wir fanden eine Gedenktafel, eine runde Orientierungstafel mit entsprechenden Gravuren und eine Holzkiste, die ein altes Rechnungsjournal enthielt, in das sich wohl jeder eingetragen hat, der nach Cook auch auf diesem Huegel gestanden hat.
Aussicht hat man von dort oben mehr als genug; ebenso von den Flanken des Huegels auf die Ankerbucht mit den Schiffen, die dort ankerten und einige von uns konnten sogar große Fische, vermutlich Riffhaie, in dem seichten Wasser sehen.

Unser Versuch, mit der Tauchschule des Resorts einige Tauchgaenge zu organisieren, wurde sofort abgeschmettert:
Ein sehr großer, nett sprechender Manager teilte uns sehr bestimmt mit, dass wir hier auf privatem Gelaende seien und dass es Politik dieses wirklich sehr exclusiven Resorts sei, niemand Anderes als ihren Gaesten die Benutzung der Einrichtungen zu erlauben.

Wir gaben dann aber erst richtig auf, als man uns erklaerte, dass nur die Miete einer Huette fuer sage und schreibe 1400,--AUSTR. Dollar fuer eine Nacht ohne Fruehstueck uns berechtigt haette, an den Tauch-Excursionen teilzunehmen.

Was fuer eine Arroganz!

Ansprechend war der Besuch der Ruinen von Mrs. Watson´s House:

Mrs. Watson lebte mit ihrem Mann und zwei chinesischen Arbeitern auf Lizard-Island und hatte sich ein kleines Unternehmen mit eingesammelten Seegurken, die in Asien guten Absatz fanden, aufgebaut.
Niemand hatte ihr gesagt, dass Lizard-Island ein uralter Zeremonienplatz der Aborigines war, die das Betreten durch weiße Eindringlinge als ungeheure Beleidigung und Entweihung ihres heiligen Ortes empfanden.
Als ihr Mann vom Einsammeln der Seegurken nicht mehr nach Hause kam und der eine der chinesischen Arbeiter von Holzspeeren durchbohrt sich bis zur Huette schleppte und starb, zogen sie und der letzte Helfer einen Zinntank, der zum Kochen der Seegurken diente, ins Meer, packten das neugeborene Kind der Watsons auch mit hinein und versuchten so, dem drohenden Tod durch die aufgebrachten Ureinwohner auf dem Wasserwege zu entkommen.
Monate spaeter fanden Fischer die Skelette, den Tank und ein Tagebuch, in dem Mrs. Watson die Geschehnisse schilderte, auf einer winzigen Insel.

Schoen war die Gemeinschaft mit den anderen Ankerliegern!Am Strand trafen wir zum vereinbarten Meeting am Strand die Mit-Segler; jeder brachte etwas mit, und alle hatten etwas zu erzaehlen.
Bis in die Nacht hinein wurde gelacht, mit Haenden und Fueßen geredet, zwischendurch mussten wir unser Dinghi retten, das ich nicht festgebunden hatte und dass sich die Flut geholt hatte, und so scholl noch lange Gelaechter ueber unseren Ankerplatz.
Es ist unglaublich, dass viele Leute schon Jahrzehnte mit dem Schiff auf Reisen sind! Schnell kommt bei uns "ordentlichen" Deutschen die Frage auf, wovon das finanzierbar ist! Wohl ein ewiges Geheimnis!

Am naechsten Morgen brachen wir, einige mit Wehmut im Herzen auf, um bis zum Abend in der Ninian-Bucht zu ankern.
Hoffentlich hat Voyager sein Problem mit dem Tampen in der Schraube loesen koennen und sicher hat die nette Besatzung von Eowyn dabei helfen koennen.

Bald mehr!


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