Schwarz! Nass! Bedrohlich! - Das ist vorbei.
Wir segeln in eine herrliche Nacht. Unzählige Sterne beleuchten den Nachthimmel. Wir sind allein. Die Milchstraße in einer unglaublichen Deutlichkeit über uns. SAM III teilt unablässig das Wasser vor uns. Das schwache Mondlich des nicht mehr ganz runden Mondes erhellt zart die weiße Gischt des an uns vorbeiziehenden Wassers. Stunde um Stunde. Meile für Meile. In den Kojen schlafen die Kameraden. Ich bin allein. Einsam und verlassen? Nein. Nicht einsam! Mit mir wachen die Sterne über unseren Weg. Vereinzelt sehe ich fliegende Fische. Ihre im Mondlich silbrig schimmernden Körper huschen an uns vorbei. Die kleinen Wölkchen am Himmel formen immer wieder neue Eindrücke und Gedanken
Nein. Nicht verlassen!
Wenn die meine Augen für einen kurzen Moment schließe fühle ich den leichten Druck der Hand meiner sich sorgenden Mutter auf meinem Arm. Dann ruht auch der Kopf meiner Liebsten an meiner Schulter. Während ich ihr zärtlich über die Haare streichel träume ich von einer gemeinsamen Zukunft mit ihr...... Hinter mir färbt sich nun langsam der Himmel rot. Es erinnert mich an die Zeit meiner Kindheit, als noch richtige Brötchen in richtigen Öfen vom Bäcker gebacken wurden. Sofort steigt dieser unvergelichliche Duft in meine Nase. Doch jäh holt mich die Schiffsglocke aus meinen Träumen. Ich bin wieder an Bord. Aber komisch. Der herrliche Duft der Brötchen ist immer noch da. Verstört schaue ich in den Salon. Am gedeckten Frühstückstisch sitzen 3 Männer. Die von Funny frisch gebackenen Brötchen verbreiten diesen unglaublichen Duft. Frisch gebrühter Kaffee vermischt sich mit dem Geruch der gebratenen Eier mit Frühstücksspeck. Die Männer grinsen. Der Tag kann beginnen.
Ich wünsche euch Allen einen schönen Tag - Ulli