Sunrise - 11.12.2012 - 15. Tag auf See
Wieder ein ruhiger Tag an Bord. Wir segeln mit ausgebaumtem Vorsegel und 8
Knoten Fahrt Richtung Westen, es verbleiben noch 520 Seemeilen bis zu
unserem Ziel. Langsam fangen wir an zu rechnen wann wir wohl Saint Lucia
erreichen werden und rechnen bei konstantem Wetter mit Freitag mittag.
Genau die richtige Zeit, um ins wochenendliche Trinkgeschäft einzusteigen.
Heute haben wir wieder eine 87 cm grosse Goldmakrele gefangen. Das "
Anlanden " und Ausnehmen der Makrele ist mittlerweile zur Routine
geworden. Was danach geschah nicht. Robert und Dirk verschwanden für 2
Stunden in der Kombüse und das Mahl, dass uns anschliessend serviert
wurde, war unbeschreiblich.
" Gebratenes Filet von der Atlantikgoldmakrele an fruchtiger
Curry-Kokos-Rahmsosse, serviert mit Butterreis und kandiertem Pfirsich "
Das ist wirklich Alles wahr.
Die Zufriedenheit der Crew ob dieses Mahles spiegelte sich in den
glücklichen Gesichtern.
Unser Schiff, die Sunrise, wächst uns immer mehr ans Herz und deshalb
möchte ich es hier einmal für alle Laien an Land beschreiben.
Bein Ankunft am Schiffsliegeplatz ( Hafen ) in Las Palmas sahen wir ein
weisses Plastikschiff ( GFK-Rumpf ) an dem rechts ( steuerbord ) und links
( backbord ) blaue Plastikballons ( Fender ) hängen. Die machen, dass das
Schiff nicht mit anderen zusammenstösst ( Kollision ). Es handelt sich bei
unserem Schiff um eine Beneteau First 47.7. Die Firma Beneteau hat das
Schiff gebaut, First ist der Bautyp und die Zahl 47 gibt die Länge des
Schiffes in Fuss ( 14,506 Meter ) an. Warum die nicht gleich Meter sagen
weiss der Geier. Die .7 steht dafür, dass das Schiff besonders schnell
sein soll, stimmt.
Wir betreten das Schiff von hinten ( achtern ) über zwei kleine Stufen und
sehen direkt vor uns ein Lenkrad ( Ruder )
Das ist etwas grösser als Ulfs Tochter Emily und etwas kleiner als
Mathilda aber lange nicht so hübsch wie die Beiden.
Über dem Ruder ist ein Sonnendach ( Bimini ) und um das Schiff herum läuft
ein Geländer ( Reling ). Vor uns ist eine Vertiefung ( Plicht ) im Boden (
Deck ). In der Mitte vom Schiff steht eine 22 Meter hohe Stange ( Mast ),
die von dünneren Stahlstangen ( Wanten ) zur Seite und weiteren
Stahlstangen ( Stagen ) nach vorne ( Bug ) und hinten ( Heck ) am Umfallen
( niederkommen ) gehindert wird. Von der Stange geht im rechten Winkel
eine zweite Stange ( Baum ) ab, dazwischen hängt ein Tuch ( Segel ). Das
kann man mit Seilen ( Schoten ) und Schnüren ( Fallen ) bewegen ( Trimmen
). Oben auf der Stange ist eine Lampe ( Toplicht ). Über eine Treppe (
Niedergang ) gelangt man ins Innere des Schiffes und sieht ein Wohnzimmer
( Salon ). Links im Wohnzimmer ist ein Stuhl ( Navisitz ) und ganz viele
technische Geräte. Tiefenmesser ( Lot ), Geschwindigkeitsmesser ( Logge )
Seekartenbildschirm ( Plotter ) Fernschaubildschirm ( Radar ),
Fernsprecher ( Funk ) und noch einiges mehr. Im Wohnzimmer sind Fenster (
Luken ) und sogar eine Art von Keller ( Bilge ). Vom Wohnzimmer gehen 4
kleinere Zimmer ( Kajüten ) ab. In jedem dieser Zimmer sind 2 Betten (
Kojen ). An einer Seite der Betten ist ein Stofftuch ( Leesegel )
gespannt, damit man bei Schräglage ( Krängung ) nicht aus dem Bett
plumpst. Zurück im Wohnzimmer ist da noch eine kleine Küche ( Pantry ) und
in der Küche sind zwei Kühlschränke. Ihr werdet es nicht glauben, die
nennen das wirklich Kühlschrank und aus diesem Kühlschrank schnappe ich
mir jetzt ein kaltes Getränk ( Bier ), gehe aufs Dach ( Deck ) vom Schiff
und freue mich über diesen wunderschönen Kahn.( stolze Segelyacht ).
" United we still stand, god bless the westerly going Sunrise
F(H) F(S) A D R U H P
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