Sunrise - 13.12.2012 - 16. Tag auf See
Der Morgen begrüßt uns an unserem letzten, ganzen Tag auf See mit einem
phantastischen Sonnenaufgang, riesigen blauen Wogen und einem frischen
Wind. Die Stimmung ist gut, auch wenn morgens der Wunsch nach baldiger
Ankunft am größten ist. Die Intensität dieses Wunsches folgt, wie fast
alle Dinge auf unserer Reise, einem Rhythmus. Morgens, wenn uns die
Müdigkeit der Nachtwachen in den Knochen steckt, ist der Wunsch, St. Lucia
bald zu erreichen am größten. Das Tagesgeschehen drängt ihn in den
Hintergrund und spätestens beim Anblick des mit hawaiianischer Musik
untermalten Sonnenuntergangs ist er vergessen. Wir könnten ewig so weiter
segeln!
Es hat fast den Anschein, als wolle die See uns verabschieden. Wir hatten
für einige Minuten Besuch von einer kleinen Delfinschule, eine riesige
Goldmakrele, 104 cm lang, versorgte uns mit Filet für ein opulentes
Abendmahl, der Sonnenuntergang war sensationell und die Sternschnuppen
fallen vom Himmel, das es einem Feuerwerk gleicht. Sie fallen aus allen
Richtungen ein. Einige von Ihnen ziehen einen glühenden Schweif hinter
sich her, um dann in tausend kleine Funken zu zerbrechen. Wir halten einen
Sternschnuppeneinschlag an Bord für wahrscheinlicher als einen
Wassereinbruch und müssen leider bemängeln, das die an Bord vorhandenen
Sicherheitseinrichtungen nicht auf diese Gefährdung abgestimmt sind.
Soeben tauchen drei weitere ARC Jachten am Horizont auf. Und wie immer,
wenn sich zwei oder mehr Jachten auf See in Sicht haben, haben wir eine …
? Richtig! Eine Regatta! Ich mach dann jetzt mal Schluss! Wir müssen
dringend den Spinnaker setzen, das Grosssegel trimmen, den Bewuchs unter
Wasser abkratzen, unnötigen Ballast abwerfen (keine Sorge liebe
Daheimgebliebenen, die Mannschaft bleibt vollständig an Bord), aktuelle
Wetterdaten einholen, die Taktik festlegen …!
Wir melden uns aus St. Lucia!
" United we stand and god bless the Sunrise "
Ulf, Dirk, Frank, Frank, Hans, Andreas, Robert, Peter
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